Obwohl wir das Boot in einem sehr guten und gepflegten Zustand gekauft haben, gibt es an diversen Ecken einige Baustellen.
Nichts Aufregendes oder Gravierendes, aber wenn man sich etwas Arbeit über den Winter mit nachhause nehmen kann, verkürzt das die Wartezeit bis zur nächsten Ausfahrt ungemein.
Eine Spezialität unserer Jo Eh sind zB die Backskisten, die im Mittelcockpit gleichzeitig die Sitzflächen darstellen und sowohl vom Mittelcockpit, also von oben, als auch von den Durchgängen vom Salon zu der Heckkabine, also von innen, zu öffnen sind.
Da diese Sitzflächen auch gleichzeitig die einzige Möglichkeit sind, vom Cockpit auf das Deck zu gelangen, werden diese – abgesehen vom Witterungseinfluß – zusätzlich strapaziert, weil jede Person mindestens zweimal drauf- bzw. drübersteigt.
Anfang Dezember wurden also alle vier Deckel demontiert, um diese mit nach Wien fürs Refit mitzunehmen.
Noch dazu waren die einzelnen Bretter miteinander nur mehr sehr lose verbunden; man sah deutlich, dass sie schon häufiger neu verleimt und verschraubt wurden.
Um die Bretter nun wieder nachhaltig zueinander zu fixieren, wurde auf der Deckelunterseite eine dicke Glasgewebematte mit Epoxy auflaminiert.
Dadurch bekamen die Deckel wieder genug Festigkeit, um danach wiederum ordentlich abgeschliffen zu werden, denn ca. 2mm Teak mussten entfernt werden, um wieder eine ebene Fläche zu bekommen.
Mit einer Oberfräse wurden nun 5mm breite und auch 5mm tiefe Nuten gefräst, um die neuen Fugen für die Teakdecksoptik zu bekommen.
Mit Sikaflex gefüllt, abgezogen und noch einmal übersschliffen, sieht das Ganze schon sehr gut aus, um wieder einen einheitlichen Stil im Cockpit zu bekommen.
Die Steckschoten und der Rahmen des Niedergangs sind zwar von den Vorbesitzern immer sehr gut geölt worden, aber ich habe mich dazu hinreissen lassen, auch diese Flächen zu behandeln.
Die Zeit wird also zeigen, ob das schlau war.
Mal schauen …