OK, Chef überredet, um etwas Auszeit zu bekommen, Sachen packen und ein letzter Check des Equipments der Jo Eh, Lebensmittel bunkern für 11 Wochen und auf freundliche Winde warten.
Ganz so einfach war die Planung nun aber wiederum doch nicht. Diverse COVID-Reisebeschränkungen hängen noch wie ein Damoklesschwert über dem Törnplan 2021, aber irgendwie scheint die Rechnung doch aufzugehen. Rechtzeitig werden Ein- und Ausreisebedingungen gelockert. Und ja, Italien PUR bedeutet – bis auf einen kleinen geplanten Abstecher nach Malta – etwa 95% der Stecke an der italienischen Küste entlang zu fahren, Sizilien als Wendemarke steuerbord liegen zu lassen und sich bis Anfang August wieder in der Nordadria einzufinden.
In diesen 11 Wochen werden wir 10 italienische Regionen an der Ost- und Südküste besuchen, den Westen heben wir uns für, sagen wir einmal 2025 auf, dazwischen sind noch Griechenland und die Türkei am langfristigen Urlaubsplan.
Am Freitag, den 14.05.021 geht es los, zeitig am Morgen (0730) starten wir in Wien, holen noch den Mitsegler Michael Wottle ab und brechen wir zur ersten Etappe auf, der erste geplante Stopp ist in Kapfenberg beim Supercharger (Tesla Ladestation), um den Akku wieder rasch nachzuladen, der Kaffee in der eigens errichteten Lade Lounge ist noch nicht fertig ausgetrunken, da meldet das Auto, dass es schon wieder weitergehen kann, Akkuladung reicht bis Villach.
Am frühen Nachmittag erreichen wir die erste italienische Region Friaul-Julisch Venetien. Nur noch wenige Kilometer trennen uns vom Heimathafen der Jo Eh, der Marina Punta Gabbiani in der Aprilia Marittima. Im Kopf gehe ich noch die diversen letzten Vorbereitungsarbeiten durch und notiere alles im Bordbuch der Jo Eh. Auf die Idee eines Bordbuches bin ich vor 2 Jahren gekommen, da notiere ich mir alles Technische rund um die Jo Eh, quasi ein Nachschlagewerk. Darin befinden sich zB auch Skizzen mit Maßen, die man immer wieder einmal beim Bestellen diverser Ersatzteile braucht und das kann bei einem Boot aus dem Jahr 1976 doch eine ganze Menge sein.
Am Samstag holt Rotina noch unseren 3. Mann, Ernst, einen Verwaltungsrichter aus Klagenfurt, vom Bahnhof in Udine ab.
Damit wären wir für die erste Etappe vollzählig.
Lignano – Pescara, 6 Tage
Am Sonntag, den 16.05.2021 ist „es“ soweit: der Kran hebt die Jo Eh in ihr angestammtes Revier, ein kurzer Check aller Seeventile, ob eh alles wieder nach dem Winterlager an Land richtig dicht verschraubt wurde. Ab geht es durch die Dalbenstraße. Wir winken Rotina noch zum Abschied, sie kommt erst in 3 Wochen in Catania/Sizilien an Bord.
Der erste Tag des Törns bring uns mit sehr guten Segelwind an die Südspitze von Pellestrina in einen, sagen wir einmal, kleinen Hafen. Das gemauerte, aber leere Hafenbecken auf der Lagunenseite hat ein wenig den Flair eines Schiffsfriedhofs. Um 22:00 liegen wir nach 57.6 Seemeilen sicher in diesem Becken, wo wir – besser als an den Stegen im Dorf – vor den doch recht flott vorbeifahrenden Valporettos und deren Wellenschlag geschützt sind.
Am nächsten Tag starten wir schon vor 09:00 zum Schauspiel am Po-Delta, wo das sedimentreiche Wasser des Pos sich nicht mit dem Dunkelblau der Adria mischen will. Wechselnde Winde und in der Ferne durchziehende Gewitter halten uns auf Trapp. Wir müssen daher ständig aufpassen, wohin die dunkeln Wolken ziehen. Am späten Nachmittag ist es dann so weit: während einer kurzen Windstille heißt das richtige Kommando zum richtigen Zeitpunkt: Runter mit der ganzen Wäsche, denn gerade als die Genua noch etwa 5 Winschkurbel-Umdrehungen draußen ist, fliegt uns auch schon das Wasser um die Ohren. 45° Krängungslage nur durch das Rigg und Böen so um die 50 Knoten zerren an unserem Dingi in den Davids! Nach etwa 2 Minuten ist der Spuck auch schon wieder vorbei. Eine erste Bestandsaufnahme ergab, dass lediglich zwei kleine Schäkel an der Dingiverzurrung brachen. Danach beruhigt sich das Wetter und belohnt uns mit einem wunderschönen Sonnenuntergang während unserer Nachtfahrt, wo wir am nächsten Morgen nach 117 Seemeilen in der Marina Ancona anlegen. Ein Nordsturm zwingt uns zu einem Ruhetag und so können wir Ancona einen Besuch abstatten und die Gastfreundschafft von Erwin genießen. OK, Erwin habe ich ganz vergessen: Beim Anlegen in Ancona hilft neben dem Marinero noch ein stattlicher Mann bei der Leinenarbeit. Ich kommuniziere auf Englisch und drei Worten Italienisch, es kommt jedoch ein breites Grinsen zurück. Erwin antwortete nämlich: „Du kannst ruhig Deitsch mit mir reden“. Erwin lebt auf seiner Bavaria in Ancona, die Liebe hat ihn vor einigen Jahren hierher verschlagen und hörte schon an unserem Funkgespräch mit der Marina unseren Wiener Dialekt aus den Englischvokabeln heraus.








Nach der Zwangspause in Ancona geht es bei westlichen Winden weiter Richtung Süden. Die im Landesinneren liegenden Berge sind teilweise noch schneebedeckt und kühlen bei dieser Wetterlage die Luft recht deutlich ab, denn wir haben trotz Sonnenschein oft Lufttemperaturen unter 15°C. Bei 5 bis 15 Knoten Halbwind holen wir rasch unseren Blister heraus, denn so fühlt sich die JoEh bei ruhiger See und leichten Wind am Wohlsten – so segeln wir mit durchschnittlich 5 Knoten dahin. Gegen Mitternacht, nach 85 Seemeilen Tagesetappe, legen wir in Pescara an. Die Marina Pescara macht auf den ersten Blick einen guten Eindruck, aber im Laufe des Tages sehen wir an allen Ecken wie desolat diese Marina ist: verstopfte Toiletten, Fliesen fallen in den Duschen von den Wänden, Rost an allen Ecken. Diese Marina benötigt dringend eine Grundsanierung und ich hoffe, die 108,- Euro Liegegebühr für 2 Nächte werden in die Marina investiert. In Pescara verlässt uns Michael, denn er will nachhause, da seine Tochter nach 1,5 Jahren Covid-Arrest in den USA besucht sie das erste Mal während der Pandemie wieder ihre Heimatstadt Wien. Sie möchte mit den Eltern ihren Geburtstag feiern und so steht Michael schon im Sonnenaufgang am Kai und lässt sich von einem Taxi zum Bahnhof bringen.










Ein kurzes Zahlenspiel nach diesem Abschnitt: 259 Seemeilen, davon 204 unter Segel und 55 unter Motor. Ausgaben: 514,- Euro Essen und Getränke, 162,- Euro für Hafengebühren und 80,- Euro Diesel (Auftanken vor Abfahrt)
Pescara – Catania, 13 Tage
Im nächsten Abschnitt wollen wir mit nur zwei Mann an Bord bis Sizilien kommen. Ich denke, das wird anstrengend und ohne mehrfachen Nachtfahrten wird sich das zeitmäßig und rechtzeitig nicht ausgehen, denn in Catania wartet die nächste Crew. Beruhigend, Ernst als erfahrenen und sehr achtsamen Segler an meiner Seite zu haben. Von Pescara nach Vasto, ein kurzer Schlag von 38 Meilen, aber weiter nach Süden zahlt es sich zunächst nicht aus und direkt zu den Tremiti-Inseln erscheint uns zu weit, das verschieben wir auf Morgen. Bei vorwiegend nördlichen Winden gelingt die Überfahrt zu den Tremiti-Inseln recht unspektakulär. Die Suche nach einen geeigneten Ankerplatz ist schwierig, aufgrund starker Strömung zwischen den Inseln entschließen wir uns zu einer Boje zu fahren; prompt ist dies eine private Boje und wir werden quasi verjagt. Aber wir bekommen trotzdem vom Besitzer der privaten Boje eine Telefonnummer mit der man die offiziellen Mietbojen problemlos reservieren kann. Da wir eine der ersten Gäste der Saison sind, wird nicht einmal eine Gebühr für die Mietboje eingehoben. Im Sommer muss man oft Wochen vorher eine der nur sechs begehrten Mietbojen reservieren.




Kaltes, unruhiges Wasser und starker Südwind lassen diese wunderschönen Inseln in einem weniger netten Licht erscheinen, gegen Abend soll der Wind nachlassen, und so brechen wir kurz vor Sonnenuntergang auf. OK, der Wind ist zwar komplett weg, nur die Welle aus Süden lässt unsere kleine JoEh richtig super durch die Adria stampfen. Bei jeder dritten Welle taucht sie auch gleich ihren Bugkorb mit unter Wasser und jegliche Fahrt ist aus dem Schiff raus. Gegen Mitternacht auf der Höhe Vieste wird es besser, weniger Welle und besserer Wind aus Nordwesten bringt uns nun flott Richtung Süden. Im Morgengrauen erfahren wir eine etwas seltsame Entdeckung: wir segeln gemütlich dahin und sehen plötzlich im Wasser etwas, das wie ein riesiger, abgebissener Kopf eines sehr großen Fisches aussieht, etwa einen Meter im Durchmesser. Wir rätseln, was das sein könnte? Vielleicht eine Seeschildkröte? Nach etwa zwei Stunden – der Wind hat wieder nachgelassen – kommen wir wieder an so einem abgebissenen Fischkopf, der rein statistisch ausscheidet, vorbei. Jetzt wollten wir es genau wissen, machen kehrt und fahren langsam unter Maschine zurück. Schildköten schwimmen selten vertikal durchs Wasser, aber dieses Ding schwimmt, mit langsamen Bewegungen von uns weg. Wir machen Fotos, haben aber keinen Schimmer, was das sein könnte.
Wir drehen wieder um und weiter geht es in Richtung Bari, entscheiden uns aber gleich nach Monopoli weiter zu fahren, was im Nachhinein gesehen eine sehr gute Entscheidung war. Monopoli, eines meiner Highlights dieser Reise, denn ich habe mich in dieses kleine und malerische Hafenstädtchen auf den ersten Blick verliebt. Die JoEh darf kostenfrei an der Innenseite der Mole anlegen, denn die nette, junge Italienerin in der Guardia Costiera füllt – ohne ein einziges Wort Englisch zu verstehen – die Formulare aus. Eine unvergessliche Situationskomik wird uns im Stadthafen von Monopoli geboten, denn kaum angelegt und die Formalitäten erledigt, kommen zwei Italienerinnen, die zur Abwechslung mal Englisch sprechen und fragen uns, wann wir denn wieder abfahren wollen, denn morgen wird hier ein Film gedreht 🙂












Ernst schickt in der Zwischenzeit die Fotos der „Fischköpfe“ an seine Schwester, die eine begnadete Taucherin ist. Prompt kommt von ihr die Rückmeldung, dass sie so einen „Mondfisch“ auch gerne einmal live sehen will. Aha, was es nicht alles gibt 🙂
Weiter geht es bei anhaltenden Nordwestwinden nach Brindisi, eine sehr nette Marina hinter einer historischen Befestigungsanlage, wobei aber die Einfahrt nach Brindisi recht lange ist, fast wie in Lignano die Dalbenstraße, nur hier entlang eines endlosen Wellenbrechers und hintereinander gereihten, nicht endend wollenden Kreuzfahrtschiffen. Der Marinero in der Marina Brindisi spricht perfekt Deutsch, denn es ist – wie er uns erzählt – ein ehemaliger Gastarbeiter, der nun seine Pension in seiner Heimat verbringt und sich in der Marina ein Zusatzeinkommen sichert. Da wir noch immer sehr zeitig in der Saison unterwegs sind und die Covid-Reisebeschränkungen erst vor 14 Tagen gelockert wurden, ist hier alles sehr gemütlich. Es gibt keine Hektik und irgendwie sind alle freundlich und glücklich, dass wieder eine Art Normalität in den Alltag kommt. Die Liegegebühr von 30,- Euro erscheint daher fast lächerlich.






Der Nordwestwind bleibt uns erhalten und so bringt uns ein weiterer langer Segeltag unter Blister gegen 0100 nach Santa Maria di Leuca, ein sehr schöner Urlaubsort außerhalb der Saison. Wir schlafen uns mal aus, gehen das erste Mal im Meer baden und genießen am späten Nachmittag ein sehr nettes Streetfood- Lokal mit eigener Bühne, wo wir uns sicher sind, dass in der Hauptreisesaison sicherlich die Hölle los ist.





Wir brechen wieder einmal Abends auf, denn unser Biorhythmus kommt damit anscheinend sehr gut zurecht. Und so segeln wir durch die Nacht über den Golf von Taranto. Im Morgengrauen sichten wir schon Punta Alice und gegen 1000 laufen wir in den Hafen Ciro Marina ein. Ciro Marina ist eigentlich keine Marina, wird offenbar nur so bezeichnet. Zwei Burschen winken uns in Richtung des Portalkrans und zeigen uns zwei nigelnagelneue Muringleinen. Die ganze Stadt scheint renovierungsbedürftig zu sein, aber je desolater die Gegend, umso freundlicher die Einheimischen. Am Nachmittag haben wir erstmalig eine Begegnung mit der sagenumwobenen Mafia, zumindest interpretieren wir das so. Wir werden Zeugen eines Begräbniszuges durch den Hafen mit vielen schwarzen Limousinen, Fischerboote geben Schallsignale ab, ein Sarg wird an Land zu jedem dieser Fischerbooten getragen. Dieses Spektakel dauert gute 30 Minuten, dann ziehen alle Beteiligten wieder ab, und es kehrt wieder Ruhe im Hafen ein. Nur ein kleiner Mafioso bleibt auf der Kaimauer sitzen und passt anscheinend auf unsere JoEh auf. Erst in der Früh als wir aufstehen, packt er seine Sachen zusammen und verschwindet ebenfalls.














Das Büro des Hafens hat anscheinend das ganze Wochenende geschlossen, ich bin mindestens dreimal dort gewesen, um die Hafengebühren zu erfragen; Sogar das benachbarte Museum habe ich besucht, um mich zu informieren, aber immer erfolglos. Es ist niemand vor Ort. Um 1000 brechen wir auf, ohne wieder einmal etwas zahlen zu müssen. Wenn man Kroatien kennt, dann ist das irgendwie total seltsam, denn offensichtlich ist das Geschäftskonzept an Booten etwas zu verdienen, in diesem Teil der Adria noch nicht angekommen. In diesem Fall freuen wir uns aber darüber.
Heute weht der Wind einmal zur Abwechslung aus Nordost, was uns ganz recht ist, denn 10 Knoten Wind schieben uns in einem Tagesschlag direkt nach Le Castella. Der Hafen hat etwas Mystisches: ein Vorhafen mit Bootsleichen, dahinter ein voller Fischerhafen und rechts weg eine Einfahrt zwischen ober- und unterirdischen Felsen in ein Naturbecken. Mit gefühlten 0.1 Knoten tasten wir uns sehr langsam durch diese Einfahrt, denn auf der Seekarte besteht der Hafen nur aus Unterwassersteinen. Ohne irgendetwas berührt zu haben gelangen wir nach einer gefühlten Ewigkeit unbeschadet ins Hafenbecken und liegen längsseits gut vertäut. Verwaltet wird der Anleger von einem Segelverein und die ehrenamtlich arbeitenden Senioren helfen uns mit Informationen, wo es nur geht. Die Sanitäranlagen, geschätzte 100 Jahre alt, werden nach jedem WC-Gang von den Vereinsmitgliedern wieder auf Hochglanz aufpoliert. Es ist zwar alles in die Jahre gekommen, wird aber mit Fürsorge gepflegt; so sehen die Blumentröge im Hafenbereich ebenfalls sehr gepflegt aus. Selbst die kleinen Fische helfen mit und versuchen, den ersten Algenbesatz am Unterwasserschiff der JoEh auf Vordermann zu bringen.







Der zugehörige Ort Le Castella ist touristisch geprägt und ein sehr schönes Castell kann dort besichtigt werden. Beim Abendessen werden wir abermals Zeugen einer kleinen kirchlichen Veranstaltung: der Pfarrer kommt mit einer Heiligenstatue auf seinem kleinen Fiat-Pickup und tauscht diese gegen eine andere Statue aus, etwa zehn Leute jubeln und klatschen bei diesem Vorgang. Danach gibt es noch ein kleines Feuerwerk. Bräuche sind manchmal recht seltsam.






Im Süden Italiens wird die Dichte der Marinas immer geringer. So wie in Kroatien einfach drauf los fahren und dann erst schauen, wo man Anlegen oder Ankern kann, geht nicht mehr so einfach. Es werden dadurch die Mindeststecken länger und wenn man doch weiterfährt, weil es zB gerade so gut läuft, kommt man tief in die Nacht hinein. Als nächsten Zielhafen haben wir uns daher Catanzaro ausgesucht. Ein sehr gut geschützter Hafen modernster Bauweise (halbrundes Becken im Vorhafen), aber leider nicht einmal ein Hauch von Infrastruktur, selbst die Einheimischen klettern seitlich des versperrten Stegtors auf den Steinen vorbei, Schlüssel dürften hier Mangelware sein. So kommt es, wie es kommen soll: auch hier will Niemand von uns Hafengebühren einheben. Schade eigentlich, damit hätte man zumindest ein paar Schlüssel kaufen können anstatt seitlich vorbeizuklettern.
Weiter geht es nach Roccella Ionica, ein guter, großer Sportboothafen mit guter Infrastruktur, aber etwas zu weit vom zugehörigen Dorf entfernt. Ein Besuch der Ruine lohnt sich, aber fürs Abendessen ins Dorf zu gehen, ist recht sportlich.
Am nächsten Tag geht es weg vom italienischen Festland schon in Richtung Sizilien. So kommen wir gut voran und die ETA sagt uns die Ankunft gegen 0330 im Zielhafen Riposto an. Wir entscheiden, uns die Nachtansteuerung zu ersparen und Ankern lieber unterhalb von Taormina. Schlafen uns dort bis 0900 aus und fahren dann erst in den Hafen von Riposto, der sich selbst „Porto d’ell Etna“ nennt.
Der letzte Tag mit Ernst an Bord ist mittlerweile angebrochen und so fahren wir noch zu zweit die letzten 14 Seemeilen gemeinsam nach Catania, wo schon Rotina auf uns wartet. Das wahre Abenteuer von Ernst beginnt erst jetzt, denn er nimmt die Strecke von Catania zurück nach Klagenfurt mit dem Zug. Bei der Überfahrt von der Insel Sizilien aufs italienische Festland werden ja die ganzen Wagons auf die Fähre verschifft und festlandseitig wieder zu einem Zug zusammengehängt. Schienenübergänge von einer Insel bzw. vom Festland auf eine im Wellengang bewegte Fähre, das klingt und ist echt spannend und sicher einzigartig! an dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an Ernst, für die Wachführung, die kurzweiligen Geschichten und die perfekte Logbuchführung.

Noch ein paar Zahlen zum Ende dieser knappen zwei Wochen: weitere 548 Seemeilen haben wir zu zweit geschafft, darunter 282 Seemeilen unter Segel. Unsere Ausgaben beliefen sich auf 301,- Euro Hafengebühren, 287,- Euro für Essen und Getränke und für 173,- Euro haben wir Diesel verbraucht.
Catania – Palermo, 14 Tage
Coming soon