2020, ein Jahr wie noch keines.

2020, da war doch was …

Der Ort Corona am Wechsel?
Das Bier Corona aus Mexico?
Das Virus Corona aus Wutan!

2020, alles anders als geplant.

Im Job
Im Alltag
Im Urlaub
Home Office statt analogem Büro
Balkonien statt Auslandsreisen

16.03.2020 – Nichts geht mehr.
Ausgangsbeschränkungen, weltweit und vor allem in Österreich
Grenzschließungen, weltweit und vor allem in Europa
Reisewarnungen, weltweit und auch in österreichischen Clusters.
Sogar die Seenomaden Doris + Wolfi sind „gefangen“ im exotischen Exil Französisch-Polynesien.

Statt den geplanten 11 Wochen auf der JO EH, die mit 21.05.2020 begonnen hätten, heißt es vorerst Bangen und Warten bis Anfang Juni als die Grenze zu Italien wieder geöffnet wird.

Ab 03.06.2020 dürfen Touristen wieder nach Italien, Kroatien war davor schon seit Mitte Mai bereisbar, jedoch mit einer 14tägigen Quarantäne bei der Rückfahrt nach Österreich. Diese Sicherheitsbestimmung endete mit dem 16.06.2020.

Also nutzen wir das lange Fronleichnam-Wochenende und betreten am 12.06.2020 beinahe zaghaft (Norditalien zählte ja zu den Regionen mit den meisten COV19 Infiszierten in Europa) wieder die Marina Aprilia Marittima, um nach dem Rechten zu sehen.
Soweit ist alles (bis auf ein Ankerwinch Relais) auf der JO EH und in der Marina in Ordnung – gottseidank!

Sehr einsam und verlassen; nur wenige Bootseigner nützen wie wir die Chance zum Reisen. Sehr ruhig und beinahe idyllisch liegt die Marina Punta Gabbiani.
Endlich mal kein Gedränge am Pool, am Strand, in den Lokalen.
Auch freie Waschmaschinen sind tagsüber vorhanden – eine Seltenheit.

Überall Desinfektionsspender, Hinweise auf 1 m Sicherheitsabstand und Masken-Pflicht, Plexiglaswände an der Rezeption.

Wir fahren zum Einkaufen und zum Abendessen nach Lignano, denn das Marine-Restaurant in der Punta Gabbiani hat noch nicht wieder geöffnet.
Lignano – beinahe eine Geisterstadt, so wenig Leute wie nie zuvor um diese Jahreszeit. Freie Parkplätze wie Sand am Meer.
90 % der Geschäfte haben geöffnet, einige Hotels sind aber noch geschlossen. Restaurants buhlen um die wenigen Gäste, die vorbeikommen. Wir speisen im Croce del Sud, wo man normalerweise ohne Reservierung keinen freien Tisch spontan bekommt; im Gegenteil, wer nicht reserviert, steht entweder in der Schlange oder muss woanders Essen gehen. Aber heute Abend ist dies kein Problem, wir können „unseren“ Tisch sogar aussuchen.

Am nächsten Morgen kranen wir und planen vorerst die nächsten Segeltage nur in der Nähe zu verbringen, denn falls etwas sein sollte, wir schnell wieder abreisen können.

Ortswechsel – Grado.
Wir merken beim Einlaufen, dass der Strand tagsüber ziemlich voll ist.
Anlegemanöver im gut besuchten, laut und pulsierenden Stadthafen, wo erstaunlicherweise schon wieder buntes Treiben wie üblich vorherrscht.
„Ob COV19 hier Station gemacht hat?“ fragen wir uns, aber zumindest hat jeder Zweite eine Maske bei sich.

Am nächsten Tag ankern wir in Porto Buso, denn das Fischrestaurant Ai Ciodi hat noch nicht seine Pforten geöffnet. So wird selbst an Bord gekocht, zwar kein Fisch, aber trotzdem und mindestens genauso gut.

Auch am letzten Tag (es ist Montag, heute um Mitternacht auf Dienstag, ist die 14tägige Quarantäne wirkungslos) sind wir noch eher vorsichtig und erledigen einige Arbeiten an Bord, zB Handlauf in der Heckkabine montieren.
Auch fleißig „gesägt“ wird an Bord!
(Jeder von Euch Segler*innen kennt „ihn“/“sie“ doch sicher, den Schnarcher/die Schnarcherin … *ggg*)
Am späten Nachmittag lichten wir den Anker und kranen wieder in der Punta Gabbiani, um nach dem Abendessen Richtung Grenze Italien/Österreich zu fahren, die wir 5 Minuten vor Mitternacht erreichen und vom österreichischen Bundesheer zwar gestoppt und nach unseren Reiseplänen gefragt werden, aber ohne Probleme durchgewunken werden.

JO EH – Corona ade!

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